Du brauchst eine 3.000 Euro Kamera um faszinierende Bilder schießen zu können? Falsch !!! Die beste Kamera ist die die man immer dabei hat, sprich in der heutigen Zeit das Smartphone. In diesem Artikel gebe ich euch 5 einfache Tipps und Tricks wie ihr eure Handy-Fotografie wesentlich verbessern könnt und welche kostenlosen Apps für die Bearbeitung der Bilder (für Instagram, Facebook und co.) am besten geeignet sind. Alle Tipps helfen euch ebenfalls beim fotografieren mit einer DSLR, oder der normalen Systemkamera 😉 also seit gespannt.
Bevor es los gehen kann, bitte ich euch folgende Einstellungen in eurem Handy/Kamera zu treffen:
- Das Gitternetz: Aktivier das Gitternetz auf deinem Handy/Kamera. Dieses hilft dir bei der richtigen Komposition deiner Bilder. Wie dir das Gitternetz dabei hilft perfekte Bilder auf zu nehmen erfährst du gleich.
Auf deinem iPhone kannst du es unter „Einstellungen“ >>> „Fotos & Kamera“ >>> Raster >>> ganz einfach aktivieren.
Wenn ihr die oben genannten Einstellungen vorgenommen habt, werden euch nun in der normalen Kamera App eures Smartphones 4 Linien bzw. 9 Felder angezeigt. Mit Hilfe dieser Linien könnt ihr eure Bildgestaltung massiv verbessern.
- Wenn ihr eine Person fotografieren wollt, solltet ihr die Person an einer der 4 Schnittpunkte (der Linien) platzieren, hierdurch wirkt das Bild wesentlich ansprechender und interessanter auf den Betrachter.
- Bei Landschaftsaufnahmen mit tollen Sonnenuntergang (im Querformat) solltet ihr das Verhältnis 1/3 Landschaft und 2/3 Himmel anwenden. Oder bei toll wirkender Landschaft (z.B. Strand) 2/3 Strand und 1/3 Himmel. Wie ihr euch hieraus wahrscheinlich schon abgeleitet habt wirken Bilder, deren Horizont sich genau in der Mitte des Bildes befindet, unheimlich langweilig auf das Auge des Betrachters.
Obwohl wir die Welt drei Dimensional wahrnehmen wirken Bilder oft sehr flach und überwiegend zwei Dimensional, um diesem Effekt entgegen zu wirken muss man in das Bild so genannte Störer einbauen. Störer sind Elemente die meistens vor dem eigentlichen Motiv auftauchen (z.B. Äste, oder Blätter eines Baumes). Da diese Störer im Vordergrund des Bildes meist unscharf erscheinen und das eigentliche Motiv erst im Hintergrund scharf dargestellt wird, erhalten die Bilder eine 3 Dimensionale Wirkung wie ihr in dem folgenden Bild sehen könnt. Die Äste Rahmen nicht nur das Motiv ein sondern dienen als störendes Element im Bildaufbau. Ganz so übertreiben, wie ich es getan hab, muss man es natürlich nicht 😉
Die richtige Perspektive eines Bildes kann ein langweiliges Motiv spannend wirken lassen. Vielleicht habt ihr euch schon mal gefragt wieso manche Profifotografen auf dem Boden liegen, oder auf einer Leiter stehen?
- Personen wirken von oben Fotografiert wesentlich schlanker und attraktiver. Von unten Fotografiert erhalten Personen eine gewisse Anmutung, allerdings wirkt man auch schnell wesentlich dicker als man tatsächlich ist.
- Bei Landschaften kann ich euch Empfehlen, euer Handy einfach einmal knapp über dem Boden zu halten und von dieser Perspektive aus zu fotografieren. Fotos erhalten hierdurch mehr Dramatik, was durch eine gezielte Bearbeitung noch weiter verstärkt werden kann. Gerade nasser Asphalt, oder ein Weg voller Blätter wirken hierdurch meist noch reizvoller.
Für das nachfolgende Bilde habe ich mitten in Venedig auf dem Boden gelegen und die Kamera dabei sehr steil in den Himmel gerichtet, durch die Extreme von unten nach oben gerichtete Perspektive wirkt das Gebäude wesentlich dramatischer. Der Effekt wurde durch die Bearbeitung des Himmels weiter verstärkt.
Wir sind es gewohnt Bücher von links nach rechts zu lesen, diesen Aspekt kann man sich ebenfalls bei der Bildgestaltung zu nutze machen, in dem man Führungslinien in das Bild mit einbaut. Diese Führungslinien z.B. Straßen, Zäune, Flüsse führen den Blick des Betrachters tiefer und tiefer ins Bild. Verstärken kann man diesen Effekt wenn die Führungslinie links vorne im Bild erscheint und innerhalb des Bildes in den Hintergrund verschwindet, der Betrachter wird hierdurch förmlich durch das Bild geführt.
Bildbeschreibung | Trotz langweiligem Motiv ziehen alle Linien (Die Gleise, der Bahnsteig und das Dach) den Blick des Betrachters tiefer ins Bild.
Zur richtigen Inszenierung eines teuren Gemäldes gehört die Wahl eines passenden Bilderrahmens, das gilt nicht nur für Gemälde, sondern auch für die Gestaltung eurer Handy und DSLR Bilder. Wie ihr an dem obigen Bild sehen könnt wirkt das eigentlich nicht spannende Motiv wesentlich ansprechender auf den Betrachter, wenn es durch etwas spannendes eingerahmt wurde. Sucht euch einfach ein Brückengeländer, einen natürlich Rahmen aus Blättern, einen Zaun, oder eine kaputte Mauer und platziert einen Ausschnitt davon um euer eigentliches Motiv herum und schon zieht das Bild das Auge des Betrachters magisch an.
Ihr habt nun gelernt wie ihr bessere Fotos mit eurer Kamera oder dem Smartphone machen könnt, nun fehlt euch nur noch ein wichtiger Punkt um überzeugende Fotos auf Instagram, oder Facebook zu posten, die richtige Nachbearbeitung. Welche Programme für euer iPhone, Computer hierfür am besten sind und ich am liebsten benutze erfahrt ihr jetzt.
Meine absolute Lieblings App, für die Bildbearbeitung auf dem Smartphone, ist die kostenlose App namens Snapseed. Die App wird kontinuierlich von Google weiterentwickelt und bietet alle wichtigen futures zur schnelle Nachbearbeitung. Sogar eine HDR Funktion ist eingebaut und liefert abhängig vom Motiv und Qualität des Fotos überzeugende Resultate. Vorteile im Überblick:
- Viele Funktionen
- Kostenlos
- Regelmäßige Updates
Das beste Programm für die Bildbearbeitung auf dem Computer, mal abgesehen von Adobe Photoshop, ist Adobe Lightroom. Adobe Lightroom hilft euch nicht nur dabei eure Fotos auf dem Computer perfekt zu organisieren, in den letzten Jahren wurden ebenfalls die Möglichkeiten der Bildbearbeitung kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt. Obwohl das Programm von Adobe ist kostet es in relation zu anderen Programmen relativ wenig und es ist sowohl für Mac, als auch für Microsoft verfügbar und wird von den meisten Fotografen verwendet. Deswegen müsst ihr euch auch vor einem zukünftigen Betriebssystemwechsel keine Sorgen machen.
Ich hab bereits viele Bücher über das Thema: „Fotografieren lernen“ gelesen und wahninnig viele Zeitschriften. Damit ihr euch möglichst viel Zeit und Geld spart möchte ich euch das nachfolgende Buch ans Herz legen, es deckt sowohl für Anfänger, als auch für Fortgeschrittene und vielleicht auch ein bisschen für Profis alle wichtigen Themen der typischen: „Fotografieren Lernen“ Bücher ab und noch wesentlich mehr darüber hinaus, außerdem ist es sehr interessant geschrieben.
Das wichtigste an einem Fotografie Buch ist, dass es einen schon beim lesen und betrachten der Bilder so begeistern muss dass man unbedingt sofort fotografieren gehen möchte. Der Profifotograf Tom Ang schafft es in seinem Buch nicht nur durch ansprechende Bilder die Leidenschaft der Fotografie richtig gut dar zu stellen, sondern auch alle relevanten Themen von A bis Z sehr gut abzudecken. Er kratzt dabei nicht nur an der Oberfläche sondern geht auch tiefer auf die einzelnen Themen ein. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen der noch nicht denkt alles übers Fotografieren zu wissen. Außerdem überzeugt das Buch durch:
- Tolle Bilder
- Den kompletten Workflow (Kameraausrüstung, Foto schießen, Gestaltung, Nachbearbeitung usw.)
- Leidenschaftliche Texte
und gehört gemeinsam mit diesem Buch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, die ich jedem Fotobegeistertem ans Herz legen kann.
Die meiner Meinung nach besten Bücher zum Thema: „Fotografieren lernen“ zeige ich dir in diesem Artikel.
Ich hoffe ich konnte euch mit meiner Leidenschaft für das Thema fotografieren anstecken und hoffe euch hat mein Artikel: „5 Tipps für perfekte Bilder | Fotografieren lernen“ gefallen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, die euch das Fotografieren lernen erleichtert haben? Welches Foto Technik kanntet ihr noch nicht?
Ich freu mich über eure Gedanken / Kommentare und Feedbacks. Wenn euch mein „Fotografieren lernen“ Artikel gefallen hat freu ich mich darüber wenn ihr ihn über die Buttons unten links einfach auf Facebook und Twitter teilt.
Cheers
Euer Mark
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Hallo Mark,
toller Artikel und wunderschöne Fotos, auch ich kenn den ein oder anderen Tipp den du erwähnt hast schon, aber man vergisst diese in der Praxis doch immer wieder schnell in der Umsetzung. Hab mir vor kurzem Lightroom gekauft und bin total begeistert davon, super Tipp als Programm 🙂
Beste Grüße
Jenny
Hallo Jenny,
vielen Dank für dein Feedback. Ich freu mich sehr dass dir meine Fotos im Artikel gefallen. Ich arbeite überwiegend mit Lightroom wenn es um die Bearbeitung der Bilder geht ? in Einzelfällen greif ich dann auf Photoshop zurück.
Ich wünsch dir weiterhin viel Spaß beim fotografieren ?
Beste Grüße
Mark
Hallo Mark,
das sind ja ganz tolle Tipps. Ich knipse noch als Amateur mit einer DSLR, die allerdings von selbst schöne Bilder macht 😉 Amateurhaft wirken sie wahrscheinlich immer noch… Ich werde im nächsten Urlaub deine Tipps umsetzen und hoffe auch schöne – vielleicht sogar ein wenig professioneller – wirkende Fotos.
Viele Grüße
Maria
Hallo Maria,
ich freu mich sehr über dein Feedback. Ich muss gestehen ich benutz auch ziemlich oft den Automatikmodus meiner Kamera 😉 Das tolle an den Tipps ist jedoch, dass du diesen weiterhin nutzen kannst und die beeindruckende Bildwirkung durch die richtige Bildgestaltung erzielst. Ich freu mich schon auf dein Feedback wie dir die Umsetzung im Urlaub gelungen ist 🙂 Deine Bilder vermitteln einen sehr authentischen Eindruck über die gesehenen Orte, was ich super finde. Behalte dir das auf jeden Fall bei.
Viele Grüße
Mark