Algarve

Im Gegensatz zu unserer sonstigen Reiseart, haben wir uns dieses Mal für ein, zu diesem Zeitpunkt Verfügbares Tui Sensimar Hotel in Olhos de Agua entschieden. Bei der Auswahl unserer Unterkunft haben wir auf folgende Kriterien geachtet:

• Lage (Nahe an der Steilküste)
• Nähe zum Strandzugang (Strände an Steilküsten haben nur wenige Zugänge)
• Zimmeraussicht
• Großer Pool
• Preis- / Leistungsverhältnis

 Das von uns gewählte Hotel hatte leider einige Schwächen, weshalb ich es nicht uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Die Bedienungen in der Gastronomie waren teilweise sehr unfreundlich. Das Abendessen bietet auf Dauer wenig bis keine Abwechslung. Aber in allen anderen uns wichtigen Punkten: Zimmerausstattung und -aussicht (Zimmer: 2014), Lage, Strandzugang konnte es überzeugen.

In der Vergangenheit habe ich Portugal nie mit wunderschönen und Atemberaubenden Sandstränden assoziiert, sondern eher mit gutem Wein, Korkbäumen und einer Interessanten Hauptstadt namens Lissabon. Dass die Algarve mich derart hätte begeistern können, hielt ich nicht für möglich. Nicht nachdem ich bereits auf Mauritius, in Malaysia und vielen anderen Orten gewesen bin, doch die Algarve hat einen ganz eigenen Charme den ich euch näher bringen möchte. Egal für welchen Urlaubsort ihr euch entscheidet, das absolut wichtigste was ich euch ans Herz legen möchte ist, nehmt euch für 2-3 Tage einen Mietwagen und erkundet die Region.

Innerhalb von einem Tag kann man bereits sehr viel sehen und wir haben folgende Sehenswürdigkeiten an einem langen Tag erkundet:

• Praia da Falesio

Wir haben uns auf Grund des sehr weitläufigen Sandstrandes namens Praia da Falesio und der beeindruckenden vorgelagerten Steilküste für den kleinen Ferienort: „Olhos de Àgua“ (unser Ausgangspunkt) entschieden und waren einfach nur begeistert von der uns dargebotenen Naturkulisse. Am Strand können geschulte Augen kleine, unterirdisch gespeiste Süßwasserquellen (nicht Quallen !!!) bestaunen, die am Strand hervortreten und denen der Ort seinen Namen zu verdanken hat. Der Strand ist ca. 6 km lang und kann sowohl bei Ebbe, als auch bei Flut komplett zu Fuß erkundet werden.

• Praia do Castelejo (1. Stopp)

Der Praia do Castalejo ist nicht nur für Surfer ein wahrer Geheimtipp, sondern auch für Fotografen und Naturverbundene Menschen die die Einsamkeit an einem Menschenleeren Sandstrand suchen. Zu diesem gewaltigen Naturstrand führt eine sehr kleine und enge Straße, die in beide Fahrtrichtungen genutzt wird. Angekommen spürt man die gewaltige kraft des Atlantischen Ozeans, der unaufhörlich perfekte Wellensets in Richtung Strand sendet. Beachtet vor eurem Besuch die sich täglich veränderten Gezeiten.

• Cape Saint-Vincent (2. Stopp)

Dieser magische Ort, am sogenannten Ende der Welt, war einst in der Jungsteinzeit (Neolithikum) ein Religiös geweihter Ort an dem die Gottheit Melkart die Seefahrer beschützte. Hinter dieser Steilküste begann im 15 Jahrhundert die fahrt ins ungewisse, von der sich Seefahrer die Entdeckung neuer Kontinenten erhofften. Heutzutage prägt der stärkste Leuchtturm Europas das raue Landschaftsbild (60 meter hohe Steinklippen) und warnt mit seinem 60km weitreichenden Lichtkegel vorbeifahrende Schiffe vor dem Kap, das einst Schauplatz für viele Seeschlachten (1681, 1780, 1797 usw.) war.

• Benagil Cave (3. Stopp)
  Die wohl bekannteste Höhle der Algarve ist leider nur vom Wasser aus zugänglich, dennoch kann man bei stillem Meer die etwa 100m weite Distanz zu dem verborgenen Strand innerhalb der Höhle schwimmend überwinden, oder sich von einem der zahlreichen kleinen Boote hinein fahren lassen.

• Marinha Beach (4. Stopp)

In der Region Marinha Beach befindet sich nicht nur ein unheimlich schöner Sandstrand zum Baden, sondern auch eine von Naturgewalten geformte, imposante Gesteinsformation in Form eines Doppelbogens. Wir haben von hier aus den Sonnenuntergang genossen und unseren kurzen Tagestrip mit dem Auto ausklingen lassen.

• Bootstour

Wer die farbenfrohe und abwechslungsreiche Küstenlandschaft vom Wasser aus bestaunen möchte, der kann vom Hafen in Albufeira aus, eine Bootstour mit anschließendem Delfine watching buchen. Wir haben die vor Ort sehr gut organisierte Firma: Dreamwave genommen. Der Preis lag inklusive Transport vom Hotel hin und zurück bei 42€ pro Person. Delfine haben wir an dem Tag leider keine gesehen, was angesichts der rauen See auch nicht verwunderlich war, aber dennoch konnte man schöne Fotos schießen. Wem leicht und schnell Seekrank wird rate ich jedoch von dieser Tour ab.

Wir konnten alle Orte an einem Tag besichtigen, dennoch hätten wir für manche Orte lieber mehr Zeit zur Verfügung gehabt. Nehmt euch deshalb lieber über mehrere Tage einen Mietwagen, dann könnt ihr noch weitere Interessante Sehenswürdigkeiten wie:

• Monchique (Dorf am höchsten Berg der Algarve, dem 902 m Hohen Fòia)

besichtigen und zusätzlich an Orte zurück kehren die euch besonders gut gefallen haben. Wer Mitbringsel aus dem Urlaub sucht, sollte wissen das Portugal einer der Weltweit größten Korkproduzenten ist. Die Schale der Korkbäume wird hierfür in regelmäßigen Abständen geerntet und woraus einst der beliebteste Verschluss für Weinflaschen hergestellt wurde, entstehen jetzt weitere Produkte wie: Schuhe, Handtaschen und sogar Regenschirme. Die natürlichen Eigenschaften des Materials (z.B. Wasserbeständig, Nachgiebig, Maserung) machen es als Ausgangsmaterial für viele unterschiedliche Produkte interessant.