Die SD-Karte

Jeder Fotograf ist darauf angewiesen und es gibt so viele verschiedene wie Sand am Meer. Die rede ist von der SD-Karte. Welche SD-Karte die richtige für euch ist, was ihr beim Kauf beachten müsst und welche sich auf meinen Reisen langfristig bewährt hat erfahrt ihr jetzt 🙂

Was die verschiedenen Kriterien im Detail genau bedeuten erfahrt ihr jetzt:

• 1. Speicherkartenklasse
  Generell werden hier SDHC (High Capacity) | 4 bis 32 GB Speicherkapazität von
  SDXC (eXtended Capacity) Karten | ab 64 GB bis theoretisch 2 TB Speicherkapazität unterschieden.
  Die meisten Kameras der letzten 2 Jahre können Problemlos mit beiden Formaten umgehen.

• 2. Geschwindigkeit
  Wird in Form von Römischen Zahlen, I oder II (direkt neben dem SDHC, oder SDXC Logo) auf der Speicherkarte angegeben und drückt die Übertragungsgeschwindigkeit aus.
  – UHS I : (Ultra High Speed): 104 MB`s
  – UHS II: (Ultra High Speed): 312 MB`s
  – UHS III: (Ultra High Speed): 624 MB´s

• 3. Geschwindigkeitsklassen
  Die wichtigste Angabe ist jedoch die Geschwindigkeitsklasse (mindest Schreibgeschwindigkeit), ihr findet diese Angabe im U angegeben. 
  – U1 bedeutet 10 MB`s
  – U3 bedeutet 30 MB´s usw.
  Die Geschwindigkeitsklasse gibt an, wie viele Megabit die Speicherkate in der Sekunde konstant schreiben kann und ist folglich speziell für Videofilmer relevant. Eine zu niedrige Schreibrate hätte negative Auswirkungen auf die Videoqualität und macht sich z.B. durch ruckelnde Bilder, oder Flimmern im Videomaterial bemerkbar. Die Zahl in dem Halbkreis (C) und die Zahl im (U) sagen eigentlich das gleiche aus. Wichtig: Wenn eure Kamera nur SDHC unterstützt ist die Zahl im Halbkreis (C10 = 10MBs, C2 = 2MBs Speed Class) relevant, bei UHS 1 oder 2 Unterstützung ist die entsprechende Klasse im U wichtig:
  – UHS 1 (U1) = 10 MBs
  – UHS 3 (U3) = 30 MBs usw.
  Speziell für Videofilmer gibt es auch die V Angaben auf neueren Speicherkarten.
  – V10 ist super für Full HD Videos (1080p),
  – V30 für 4K Videos mit 60/120fps und V60, sowie
  – V90 für 8k Videodateien mit 60/120 fps.
  Welche Geschwindigkeitsklasse eure Kamera unterstützt findet ihr in der Bedienungsanleitung.

• 4. Kapazität
  Die Kapazität verrät euch wie viel Speicherkapazität die Karte generell hat. Berücksichtigt dabei das jede Speicherkarte zur Selbstverwaltung einen gewissen Speicherplatz benötigt und dieser von der angegebenen Gesamtkapazität abgezogen wird. Ich empfehle euch generell eine Speicherkapazität von  64 GB zu wählen, da diese Kapazität für das beste Preis- / Leistungsverhältnis am Markt angeboten wird.

• 5. Eigene Geschwindigkeitsangaben
  Im Gegensatz zu allen anderen Angaben ist diese Angabe nicht genormt und hilft folglich nicht bei einem Vergleich zwischen mehreren unterschiedlichen Herstellern. Jeder Hersteller ermittelt den angegebenen Wert auf eigene Weise, teils unter Laborbedingungen. Manche Hersteller geben darüber hinaus auch die Schreibrate der Speicherkarte an, diese lässt sich jedoch meistens nur sehr grob unter real Bedingungen erreichen.

Abhängig davon wie hoch eure Anforderungen an die SD Karte sind, kann ich euch nachfolgend folgende SD Karten, abhängig vom Einsatzzweck, aus eigener Erfahrung empfehlen:

Wenn ihr häufig längere Videos in höchster Auflösung dreht und im RAW Format sehr viele Bilder hintereinander im Serienbildmodus aufnehmen müsst, kann ich euch die SanDisc Extrem Pro Speicherkarte empfehlen. Die Speicherkarte überzeugt durch eine wesentlich konstantere Schreibrate, im Gegensatz zur San Disc Ultra Speicherkarte, was sich speziell bei sehr hochauflösenden Videos in der Videoqualität bemerkbar macht.

• Wenn Ihr Videos in 4K mit 60/120 fps aufnehmen wollt, muss die Speicherkarte eine Geschwindigkeitsklasse von UHS 3 (U3) aufweisen.
• Wem hingegen Videos in Full HD 1080p reichen, der kann getrost zu einer Speicherkarte mit UHS 1 (U1) greifen.

Wenn ihr generell wie ich ausschließlich im RAW Format fotografiert, Belichtungsreihen (für HDR) im RAW Format erstellt, von Zeit zu Zeit Videos in hoher Auflösung dreht und nicht lange auf die Übertragung der Bilder von der SD Karte auf den PC warten wollt, kann ich euch die SanDisc Ultra SD Karte ans Herz legen. Dieser Speicherkartentyp hat es in meine standard Fotoausrüstung geschafft und hat sich bei mir auf unzählig vielen Reisen mehr als bewährt 🙂 

Wenn Ihr mit dem Fotografieren neu angefangen habt, ungern bis selten eure Bilder bearbeitet und out of the box einfach ohne viel Aufwand eure Erinnerungen festhalten wollt, werdet ihr höchst wahrscheinlich überwiegend im JPEG Format eure Bilder aufnehmen und speichern. Hierfür reicht eine solide, einfache und günstige SD Karte wie die SanDisc meist aus, außer ihr seit mit einer DSLR-Kamera mit über 40 Megapixel unterwegs 😉 Mit diesen 5. einfachen Fototricks könnt ihr eure Fotografie wahnsinnig verbessern.

Um das Verlustrisiko zu minimieren, verwende ich auf meinen Reisen eine Vielzahl an Speicherkarten dieser SanDisc Reihe und unterteile diese meist nach Reiseabschnitten, oder Ausflügen. Die bereits benutzten Speicherkarten verstaue ich an einem sicheren Ort, z.B. im Hotelsafe und umgehe somit das Risiko bei einem Kameraverlust alle über den Reisezeitraum hart erkämpften Fotos auf einmal zu verlieren.

SD Karten können trotz Ihrer Unverwüstlichkeit aus vielen Gründen kaputt gehen, um einen großen Risikofaktor (verkratzen der Kontakte) deutlich zu minimieren verwende ich deshalb auf längeren Reisen dieses Transportcase. Das Transportcase bietet folgende Vorteile:

• Schützt die SD Karte vor Staub, Schmutz und den Elementen
• Bessere Organisation (Alle SD Karten übersichtlich an einem Ort und Sortiert nach Verwendung)
• Super Preis

Auf kurzen Reisen benötige ich nur wenige Speicherkarten und verwende dann meistens einfach die Standard Plastikhülle die beim kauf bereits mitgeliefert wird 😉 Hier zeige ich dir meine bewährte Standard Kameraausrüstung für Reisen.

Sowohl das umfangreiche Angebot an SD Karten, als auch die vielen Bezeichnungen auf den SD Karten selbst erschweren einem die Suche nach der passenden SD Karte erheblich. Da Serienbild aufnahmen erst im Kamerapuffer landen und dann nach und nach auf die Speicherkarte geschrieben werden, ist die konstante Schreibgeschwindigkeit für Fotografen nicht so relevant wie für Videofilmer. Während dem filmen von 4k Videos wird eine sehr hohe Datenmasse auf einmal direkt auf die Speicherkarte geschrieben, jede Schreibverzögerung oder Änderung in der konstanten Schreibrate wirkt sich hierbei direkt negativ auf das Videomaterial aus. Deswegen müssen sich speziell Videofilmer bei der Auswahl der passenden SD Speicherkarte Gedanken machen.

Ich hoffe euch hat mein ausführlicher Review zu dem Thema SD Karte gefallen. Mich würde brennend interessieren welche SD Karte ihr am liebsten benutzt und warum? und welche sich bei euch langfristig bewährt haben?

Weiterhin viel Spaß beim Fotografieren und bis zum nächsten Mal

Euer Mark

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